Schulterschmerzen

Ausgangspunkt der physiotherapeutischen Behandlung von Schulterschmerzen ist eine Diagnose des Arztes und eine ausführliche funktionelle Befundung des Patienten. Die Basis letzterer ist die Krankengeschichte, welche in einer sogenannten Anamnese erhoben wird.  Der Patient berichtet dabei über die aktuellen Schmerzen und Beschwerden am Schultergelenk, wo genau am Knie es schmerzt und über mögliche Verletzungen oder zurückliegende Eingriffe am Gelenk. Es folgen eine Gesamteinschätzung der Haltung sowie diverse Funktionsprüfungen des Gelenks durch die Physiotherapeutin. Störungen in diesem Bereich sind oftmals die Ursachen von Schulterschmerzen. Es werden zusammen mit dem Patienten die Behandlungsziele festgelegt und die Physiotherapeutin erklärt den Behandlungsweg.

Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk – das etwa kugelförmige Ende des Oberarmes lagert in einer, in diesem Falle vergleichsweise kleinen, knöchernen „Pfanne“ der Schulter. Da diese Pfanne die Knochenkugel zu weniger als die Hälfte umschließt, ist das Schultergelenk sehr, sehr beweglich und überwiegend durch Bänder und Sehnen gesichert. Dies ermöglicht und erfordert auch in der Therapie häufig einen sehr funktionellen Ansatz mit vielen aktiven Übungen zur Mobilisierung und Kräftigung. Natürlich bleibt die Behandlung aber immer abhängig von den Diagnosen, der Anamnese und den Funktionsprüfungen.

Pathologien der Schulter sind meistens entweder dem schleichenden Verschleiß geschuldet oder entstehen u.a. durch akute Traumata wie Stürze und Überlastungen, z.B. beim Sport. Wie alle Schmerzen können auch die Beschwerden an dem Schultergelenk, die anfangs akut sind, chronifizieren, was es unbedingt zu vermeiden gilt, da Therapie sonst deutlich schwieriger und langwieriger wird.

Diagnosen

Häufige Diagnosen und Ursachen  für Schulterschmerzen sind:

  • Sehnenentzündung oder –verletzung
  • Schleimbeutelentzündung
  • Muskelverspannungen, Muskeldysbalancen
  • Knochenbrüche, Frakturen
  • Impingement-Syndrom (Engpass-Syndrom)
  • Gelenkverschleiß (Arthrosee)
  • Schultersteife (“frozen shoulder”, adhäsive kapsulitis)
  • Kalkschulter
  • Risse der Rotatorenmanschette
  • Risse der Bizepssehne
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Schulterluxation

Symptome

Häufig treffen an den betroffenen Schultergelenken entsprechend der Diagnose folgende Symptome auf:

  • Schulterschmerzen bei bestimmten Bewegungen (z.B. „painful arc“)
  • Bewegungseinschränkungen der Schulter
  • Schmerzen in Ruhe
  • Instabilitätsgefühl
  • Schwellungen

Je nach Diagnose und zu erwartendem Verlauf mag eine medikamentöse Therapie der betroffenen Schulter oder sogar eine Operation indiziert sein. Häufig jedoch ist auch eine physiotherapeutische Behandlung ausreichend, um die Gelenkfunktion und die Beschwerdefreiheit wieder herzustellen sowie die Schulterschmerzen zu beseitigen. Ggf. erfolgt die physiotherapeutische Behandlung auch in Kombination mit einer ärztlich gesteuerten, medikamentösen Therapie.

Behandlung

Es ist das Anliegen aller Therapeuten des Physiotherapiezentrum Köln, alle Patienten möglichst schnell an eine möglichst aktive Therapie heranzuführen, da diese erwiesenermaßen die besten Heilungschancen bietet. Hierfür verfolgen wir eine Art „Therapiestraße“:

Manuelle Therapie (MT)

Die Manuelle Therapie kommt bei Gelenkfunktionsstörungen zum Einsatz. Mittels speziellen Handgriffen und Lagerungen werden Gelenke, Muskeln, Sehen und Bandstrukturen mobilisiert bis eine weitestgehend normale Gelenkfunktion wiederhergestellt und der Körper wieder belastbarer ist.

Krankengymnastik (KG)

Auch verletzte Strukturen sind erstaunlich schnell wieder belastbar, anfangs liegt die sogenannte Übungsstabilität vor. Es wird nicht trainiert, sondern es werden die normalen Bewegungsabläufe mit physiotherapeutischen, gymnastischen Übungen geschult. Der Kraftaufwand ist bei diesen Übungen gering bis mäßig. Ziel ist es auch schwierigere Übungen durchführen zu können, um den Bewegungsapparat richtig trainieren und aufbauen zu können.

Krankengymnastik am Gerät (KGG)

Sobald diese Trainingsstabilität durch die physiotherapeutischen Übungen hergestellt ist, wird mittel Krankengymnastik am Gerät die Leistungsfähigkeit der betroffenen Strukturen soweit wieder aufgebaut, dass der Patient auch den anspruchsvollen und außergewöhnlichen Situationen des Alltags (z.B. das Heben von schweren Gegenständen, längere Gartenarbeit) gewachsen ist.

Die Therapiestraße genügt zudem auch den gängigen pädagogischen Prinzipien des Lernens:

  1. Vom Passiven zum Aktiven
  2. Vom Einfachen zum Komplexen
  3. Vom Leichten zum Schweren

Entsprechend der aktuellen individuellen Belastbarkeit des Patienten legen die Ärzte und Therapeuten fest, an welcher Stelle der Therapiestraße die Therapie beginnt. Nicht jeder Patient mit Knieschmerzen muss die ganze Therapiestraße von vorne durchlaufen – je eher wir mit der Therapie in aktive Übungen übergehen können, desto besser.

Die Therapeuten des Physiotherapiezentrum Köln informieren die Patienten ausführlich über alle relevanten Krankheits- und Therapieaspekte. Dieses Wissen des Patienten ist ein wichtiger Faktor bei der erfolgreichen Beseitigung auch chronischer Beschwerden.